Vor einigen Wochen hatte ich spontan die Idee, meine eigenen, persönlichen Seiten zu gestalten, auf denen ich all das teilen kann, was mich bewegt und was mir am Herzen liegt. Warum ich nicht schon viel früher darauf gekommen bin, ist eine der Fragen, die ich mir gerade stelle. Ich denke, es hat sehr viel mit der Angst davor zu tun, was alles passieren könnte, wenn man seine eigene Maske endlich fallen lässt.
Das Tragen von Masken während der Pandemie ist für mich ein Symbol für das, was in unserer Gesellschaft geschieht. Wer traut sich noch aus seinem Schneckenhaus heraus?

 Verbale Attacken, fernab von jeglichem Mitgefühl, nehmen im Internet beständig zu und außerhalb der virtuellen Welten sieht es auch nicht viel besser aus.

Ich habe beschlossen, trotz allem jetzt endlich aus meiner Kokonhülle zu schlüpfen, die mir zwar einen gewissen Schutz bot, mich aber gleichzeitig an meiner freien Entfaltung hinderte. Es kann schon sein, dass ich dabei erneut verletzt werde, doch ein weiteres tiefes Schweigen ist für mich keine Option mehr. Es würde wieder dazu führen, dass ich mich hilflos der Willkür ausgeliefert fühle.

Die Gerüchteküche, die mit starker Unterstützung einiger Medien so vor sich hin brodelt, hat mit dazu beigetragen, dass ich die Segel gestrichen habe. Und dann ist plötzlich etwas geschehen, das meine bisherige Sicht der Welt nahezu komplett verändert hat.

Die erste Zeit kam ich mir vor wie ein kleines Kind, das gerade laufen lernt. Inzwischen bin ich schon etliche Schritte weiter und habe die Segel neu gesetzt. Ich kann einen Kurs berechnen, aber ich habe keinen Einfluss auf die Wellen, das Wetter und den Wind.