Carmen Kwasny

Meine persönlichen Webseiten für ein besseres Verständnis

Kreationen

Wenn Kinder ihre schöpferischen Kräfte frei entfalten dürfen

Einleitung




Ein Veranstaltungsmanager, der sich selbst übrigens nicht so bezeichnet, sondern stattdessen einfach organisiert und dabei sein Netzwerk nutzt, sagte mal zu mir: "Sie sind der kreativste Mensch, dem ich je begegnet bin. - " Mein "Ego" schießt bei so einer Aussage in die Höhe, wie die Pflanzen nach einem warmen Sommerregen. Es braucht das ab und zu, da es sonst damit anfängt, ein "Schattendasein" zu führen, was auf Dauer unangenehme Konsequenzen nach sich zieht. Auch ein "Ego" möchte gepflegt und ernährt werden. Aber alles in Maßen.

Ich konnte schon als Kind meine Kreativität weitestgehend frei entfalten. Meine Mutter hat mich stets dabei unterstützt, bis sie Sorge um mein Wohlergehen bekam. Ich war im Teenageralter, als ich bereits damit anfing, im gesellschaftlichen "Hornissennest" herumzustochern. Hornissen können dies ebenfalls nicht leiden. Sie verhalten sich ruhig und lassen sich beobachten, wenn man sich ganz vorsichtig nähert, aber wehe, man stellt eine Gefahr für ihr Nest dar. Ganz im Gegensatz zu menschlichen "Hornissen" können diese Insektenjäger und -krieger sehr gut unterscheiden, ob es sich um eine reale Bedrohung handelt oder auch nicht.









Unsere Gesellschaft leidet noch immer unter dem "Don-Quijote-Windmühlen-Syndrom". Der bedauernswerte Held hielt Windmühlen für feindliche Riesen. Schädigende Verhaltensmuster kommen in der Regel erst dann ans Tageslicht, wenn sie getriggert werden. Da stellt sich die Frage, auf wie viele Trigger unsere Gesellschaft reagiert. Neulich habe ich mir auf einer Wetterseite die Warnungen durchgelesen. Dort wird sogar (inklusive Gefahrenindex) vor "Ungeziefer" gewarnt, das sich draußen aufhält. - Draußen!

In diesem Zusammenhang fällt mir ein: Vor längerer Zeit beobachtete ich einen Jungen, der völlig begeistert, im Sand auf der Suche nach kleinen, besonderen Steinen war. Stolz zeigte er mir seine Fundstücke. Doch dann fiel ihm ein: "Ich darf sie nicht mit nach Hause nehmen. Meine Mutter möchte das nicht." Er hatte dabei einen traurigen Blick. Ich war tief berührt und mir stiegen Tränen in die Augen. Spontan wollte ich ihm anbieten, dass ich eine kleine Kiste mitbringe, in die er seine Steine tun kann. Ich wollte sie dann für ihn aufbewahren, bis wir uns wiedersehen. Er wohnte aber nicht in der Nähe.

Ich habe als Kind sehr oft Steine gesammelt und meine Mutter hat mir später erzählt, ihr hätte mal jemand geraten, mit mir zum Psychiater zu gehen, weil ich ständig Steine sammeln würde. "Steine sammeln" ist also eine ernsthafte psychische Erkrankung? Es ist pathologisch und gesundheitsgefährdend und muss unbedingt behandelt werden? Was soll ich dazu noch schreiben? Mir fehlen die Worte.

Die Mutter des Jungen machte sich wohl eher Sorgen um irgendwelche Krankheitserreger, die sie nicht im Haus haben wollte. Zumindest hatte ich den Jungen so verstanden. Die meisten Steine lassen sich gut waschen - notfalls sogar desinfizieren. Sie duften dann aber nicht mehr so wundervoll nach nassem Kies, von dem kleine Dampfwölkchen nach oben steigen, wenn die Sonne ihn erwärmt.








Als ich dieses Foto in die Seite einfügte, entdeckte ich auf dem großen, ockerfarbenen Stein ein Gesicht.

In der Psychologie wird dieses  Phänomen als "Pareidolie" bezeichnet. "Onkel G" teilte mir mit, dass es "hauptsächlich bei Gesunden vorkommt". Na, da bin ich aber beruhigt. Spannend, was "Onkel G" so alles "weiß." Es gibt viele Künstler, die mit dieser Fähigkeit ihr Geld verdienen. Sie sind mit einem großen Vorstellungsvermögen gesegnet und in Kombination mit Kreativität entstehen dann interessante und neue Kreationen.  

Ich sammle noch immer Steine und habe für die Kinder extra einen Workshop zusammengestellt, bei dem es um Steine geht. Wir spielen und basteln mit Kiesel- und Halbedelsteinen und die Kinder sind noch immer begeistert davon, trotz Hightech-Spielzeug. Ich muss mal die alten Fotos raussuchen.

Unter der Überschrift "Kreationen" möchte ich Schritt für Schritt all das veröffentlichen, was im Laufe der vielen Jahre entstanden ist, in denen ich Veranstaltungen für Kinder durchgeführt habe. Viele Eltern, Großeltern und Betreuer haben ebenfalls sehr viel Spaß und Freude dabei empfunden, ihre Kreativität frei entfalten zu können.