Carmen Kwasny

Meine persönlichen Webseiten für ein besseres Verständnis

Ist das so? - Die Suche nach der Wahrheit

In diesem Blog wird hinterfragt 

Ein Neubeginn - Wenn plötzlich alles anders ist

Teil 2 - Winnetou und Indianerkostüme

Die fingierten Verbotsforderungen

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Warum der Einfluss der Medien meinen Richtungswechsel befeuert hat

Ich gehöre zur "Winnetou-Generation" und habe als Kind begeistert die Filme angesehen. Sobald ich einigermaßen flüssig lesen konnte, bekam ich das Buch "Winnetou I" in die Hände. Das war eine echte Herausforderung, aber ich versuchte sogar, die seitenlangen Landschaftsbeschreibungen zu lesen, bis mir das irgendwann zu viel wurde und ich diese Passagen überblätterte.

Die Karnevalszeit habe ich dazu genutzt, um meine Verbundenheit und meine Wertschätzung, die ich "Indianern" gegenüber empfand, zum Ausdruck zu bringen. Später, auf dem Gymnasium, identifizierte ich mich mit der "indianischen" Widerstandsbewegung. und ging in einem selbst genähten Fransenrock aus dunkelbraunem Leder mit Mokassins an den Füßen und einem Stirnband in die Schule. Ich wurde dafür von Mitschülern massiv verspottet, aber ich zog es trotzdem durch.

Ich war Mitte 20, als ich 1989 bei einem Powwow in Stuttgart Native Americans kennenlernte, die mit den US-Streitkräften in Deutschland stationiert waren. Im Laufe der Jahre musste ich mich von meinen romantisch verklärten Vorstellungen verabschieden. Das war ein langer Weg mit vielen Stolpersteinen und Fettnäpfchen. Heute bin ich sehr dankbar für die vielen neuen Erfahrungen, die dadurch möglich wurden. Ohne das Umdenken, ohne diesen Perspektivwechsel wären Begegnungen auf Augenhöhe niemals möglich gewesen. Ich arbeite nun schon seit mehr als 30 Jahren mit Native Americans zusammen. Wir haben unzählige pädagogische Einrichtungen besucht, um sowohl die Kinder, als auch die Erwachsenen über die weit verbreiteten stereotypen Vorstellungen aufzuklären. Sie erhielten Wissen aus erster Hand.

Wir haben sehr viel gesehen in all den Jahren. Erschreckenderweise halten sich die stereotypen und zu einem großen Teil völlig falschen Vorstellungen hartnäckig, da sie immer wieder erneut von Erwachsenen an die nächste Generation weitergegeben werden. Es war uns trotz der vielen Aktivitäten nicht möglich, das Interesse der Medien in einem größeren Umfang zu wecken. Im Jahr 2019 und dann noch einmal im Jahr 2022 änderten etliche Medien schlagartig ihr Verhalten und beide Male ging ein Aufschrei gewaltigen Ausmaßes durch die deutsche Bevölkerung. Mit meinem Hintergrundwissen über die Entwicklungen und die Abläufe des inszenierten Dramas, stehe ich nach wie vor fassungslos vor dem, was hier in unserer Gesellschaft geschieht.

Alles nur Schall und Rauch - Die irreführenden Rauchzeichen des "Weißen Mannes"

Diese Überschrift konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Manche Auswüchse lassen sich nur noch mit Humor und Ironie ertragen.

Übersetzung: "Woher kommt dieser seltsame Gestank?" - "Die Gerüchteküche der Weißen Männer macht Überstunden."


Während der Pandemie habe ich mehrere Online-Vorträge für Studierende, Medienschaffende, Pädagogen und Betreuer von Feriencamps gehalten. Es ging dabei in erster Linie um das, in Deutschland noch immer weit verbreitete "Indianerbild". - Schon wieder so ein merkwürdiges Wort und im Grunde genommen genauso daneben wie mein "Ausrutscher" mit der Bezeichnung "Weißer Mann". - Während der Vorträge wies ich auch auf die schädigenden Auswirkungen stereotyper Vorstellungen hin, die hier in Deutschland als "positiv" deklariert werden. Das große Interesse und die Bereitschaft, das eigene Handeln zu hinterfragen, erweckten bei mir erneut die Hoffnung, dass sich vieles zum Positiven verändern würde. Doch es kam anders. Inzwischen stehe ich fassungslos vor den verhärteten Fronten. Hauptverursacher von diesem Chaos sind einige Medien, die schon längst Lunte gerochen haben und durch reißerische Artikel und Beiträge stets danach streben, das lodernde Feuer noch ordentlich anzuheizen.

Im Grunde genommen sind es immer die Selben, denen es bis zum heutigen Tag gelingt, die Massen zu manipulieren, damit es in den Kassen ordentlich klingelt. Was sind wir in ihren Augen? Spielbälle? Marionetten im Puppentheater? Oder Zähnchen im Getriebe?




Der Frust darüber, dass jahrzehntelange Arbeit schon wieder öffentlich in den Dreck getreten wurde, hatte jedoch einen entscheidenden Einfluss auf meinen Richtungswechsel. Das Gefühl, erneut wie Don Quijote gegen Windmühlen zu kämpfen, war Teil der Initialzündung, die - so paradox dies auch klingen mag - sowohl meine Persönlichkeitsentwicklung, als auch meine spirituelle Entfaltung massiv befeuerte.
Wenn ich für meine Artikel recherchiere, befrage ich oft "Onkel G", der zwischendurch immer wieder mal ganz hilfreiche Antworten hat, es sei denn, er ist mit der Produktvermarktung so sehr beschäftigt, dass er vergisst, was er ist - eine Suchmaschine. Diesmal ging es um die verschiedenen Schreibweisen für "Don Quijote". So ganz nebenbei erfuhr ich von "Onkel G", dass Don Quijote, dieser bedauernswerte "Held", so verbissen gegen die Windmühlen gekämpft hat, weil er sie für feindliche Riesen hielt

Diese Anekdote, vom Universum frei Haus und CO2 neutral geliefert - auch "Onkel G" ist ein Teil des Universums - eignet sich hervorragend, um die Szenerie dieses Schmierentheaters zu beleuchten. Ein ganz offensichtlich äußerst einflussreicher Teil der Medien ist stets damit beschäftigt, uns davon zu überzeugen, dass Windmühlen nur so aussehen, als würden sie mit der Kraft des Windes das Mehl für unser täglich Brot mahlen, aber in Wirklichkeit sind sie gut getarnte, feindliche Riesen. Und diese müssen mit allen Mitteln bekämpft werden. Damit jeder weiß, welche Windmühlen potentielle Angriffsziele der nächsten Cyber-Attacke sind, werden diese mit verschiedenen Etiketten versehen, auf denen oft frei erfundene Code-Namen stehen. Was um alles in der Welt ist zum Beispiel ein "Schwurbler"? "Onkel G" hat auch darauf eine Antwort: Das Wort wurde abgeleitet von „swerben“ (mittelhochdeutsch), was „taumeln" oder "sich im Kreise drehen“ bedeutet. Dazu fällt mir spontan dieser Spruch ein: "Wer im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen schmeißen." Denn das ständige Drehen im Kreis ist nicht nur auf der einen Seite der Front zu beobachten.

Eine schon sehr alte Strategie besteht auch darin, Wörter ins Gegenteil zu verkehren. Ein gutes Beispiel dafür ist das Wort "woke". Es ist die Vergangenheitsform von "wake", was übersetzt "erwachen" bedeutet. Es wurde bereits in der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung (Civil Rights Movement) verwendet, ist aber noch älter. Jetzt ist es auf einmal ein Schimpfwort.

In der Regel interessieren sich nur wenige Menschen für den Ursprung von Begriffen. Die meisten übernehmen einfach die Wörter, die von den Medien aufgegriffen und ständig wiederholt werden. Man will ja schließlich mitreden können.

Auch die Schubladen zum Einsortieren von Menschen sind nach wie vor äußerst beliebt. Ich selbst war schon in der grünen, in der linken und in der rechten Schublade, um nur einige zu nennen. Ganz offensichtlich gestaltet sich das Einsortieren meiner Persönlichkeit doch etwas schwierig. Sie werden sich einfach nicht einig darüber, wohin ich gehöre.


Das erfundene "Indianerkostüm"-Verbot

In der Karnevalszeit 2019 empfahl eine Kindertagesstätte in Hamburg den Eltern, auf Kostüme zu verzichten, durch die sich andere Menschen diskriminiert fühlen. Weil es dabei u.a. auch um "Indianerkostüme" ging, wurde ich von Seiten der Medien um Interviews gebeten. Im Namen der Organisation, die ich leite, befürwortete ich diese Empfehlung. Was dann geschah, habe ich bereits in meinem Beitrag "Über mich" geschildert. Der Text befindet sich über dem Steckbrief, was mir erst jetzt aufgefallen ist. Wie passend. Wanted: Carmen Kwasny - Tatbestand: Freie Meinungsäußerung. Damals erlebte ich meinen ersten Shitstorm. Die täglichen Manipulationsversuche, denen wir alle ausgesetzt sind - inklusive der stets ansteigenden Werbeflut - haben inzwischen solche Formen angenommen, dass ich ständig an den Film "Matrix" erinnert werde.




Das erfundene Winnetou-Verbot


Das nächste Medien-Konstrukt ist so schräg, dass ich es nur noch mit einer Prise Humor ertragen kann. Ich wollte meinen Text einfach nur mit der Jahreszahl beginnen, aber da wir jetzt sowieso schon bei dem Film "Matrix" und Science Fiction angekommen sind, hatte ich spontan einen anderen Einfall:

Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr ...

 


Weiter kam ich mit meinem Text nicht, denn ich leistete mir erneut einen gedanklichen Ausflug:

Immerhin hat die menschliche Spezies noch nicht vergessen, dass es diese unendlichen Weiten gibt. Das Universum übt nach wie vor eine große Anziehungskraft aus. Das erinnert mich an E.T., wie er seinen leuchtenden Finger gen Himmel streckt und sagt: "E.T. nach Hause telefonieren." Das Weltall entzieht sich komplett der Kontrolle durch die menschliche Spezies, ganz gleich wie größenwahnsinnig ein Teil davon in Zukunft noch werden wird.
Als Kind hatte ich ein wunderschön illustriertes Büchlein: Das Märchen "Vom Fischer und seiner Frau". Diese war mit ihrem bescheidenen Leben nicht zufrieden und stellte immer mehr Forderungen, die sogar alle erfüllt wurden, bis sie ganz zum Schluss so sein wollte wie Gott. Da gab es einen großen Knall und sie war wieder in ihrer kleinen Hütte. Der Größenwahn, der hier auf der Erde immer weiter um sich greift, hat wesentlich weiter reichende Konsequenzen. Und ganz im Gegensatz zu den unendlichen Weiten, wird es hier immer enger und damit meine ich nicht den ständigen Bevölkerungszuwachs. Eine Offenheit für andere Perspektiven und neue Ideen würde uns alle in unserer Entwicklung viel weiter bringen. Aber leider ist weitestgehend das Gegenteil zu beobachten: Abgrenzungen - so weit das Auge reicht.


"Wir sind die Guten und alle anderen, die nicht ebenfalls unsere Meinung vertreten, sind böse!" Alle anderen sind: "Woke, Verschwörungstheoretiker, Schwurbler, Linke, Rechte (Na, was denn jetzt? Links oder rechts?), hirnlose Idioten" usw,, usw., usw.

Wie wohltuend ist angesichts dieser bedrückenden Enge der Blick ins All. Die Sterne erscheinen uns wie kleinere und größere, funkelnde Lichter am Firmament. Heute wissen wir, dass die Fixsterne nicht an einem Himmelsgewölbe aufgehängt sind. Die Unendlichkeit des Alls ist für den menschlichen Verstand nach wie vor nicht greifbar.
 


Der Weltraum, unendliche Weiten - Wir schreiben das Jahr 2022.

Und schon wieder schweifen meine Gedanken vom Thema "Das fingierte Winnetou-Verbot" ab:

2022 - Das ist so eine schöne Jahreszahl. Es gibt Paare, die sich am 02.02.2022 das Ja-Wort gegeben haben und ich hätte dies auch gerne getan, ganz einfach deshalb, weil sich die Zahl so harmonisch anfühlt. Es wird immer wieder gesagt, dass "unsere Zeitrechnung mit der Geburt von Jesus Christus beginnt". Inzwischen scheint es jedoch so zu sein, dass sich bei den Berechnungen ein Fehler eingeschlichen hat und Jesus bereits einige Jahre vor "unserer" Zeitrechnung geboren wurde. - Ups. - Na gut oder auch nicht. - Ich finde 02.02.2022 ist trotzdem ein schönes Datum für eine Hochzeit oder auch für eine Geburt.



Und obwohl noch nicht einmal auf die Jahreszahlen Verlass ist, bin ich gespannt darauf, wo sich die Menschheit im Jahr 2222 befinden wird. Genauso spannend ist die Frage, wo ich dann sein werde. Und wer ist das "Ich"? Ist es die Kombination aus Körper, Seele und Geist? Als Kind habe ich immer gedacht, dass mit "Seele" das geistige Wesen gemeint ist, das beim Sterben den Körper verlässt. Dann habe ich beim Dolmetschen die Erfahrung gemacht, dass ein Native American das Wort "Soul" ganz anders verwendet hat. Wir benutzen die Wörter "Geisteswissenschaften" und "seelische Erkrankungen". Was ist der Geist? Was ist die Seele? Warum sprechen wir von "Geisteskrankheiten", wenn es um Erkrankungen des Gehirns geht? Seele wird oft mit Emotionen in Verbindung gebracht. Wie sollen wir dann das benennen, was den Körper verlässt? Einfach nur Energie? Was manifestiert sich in der Materie? Was ist Bewusstsein?
Irgendwie führen mich diese Gedanken schon wieder zum Blick ins All und zu dem Bild von E.T., der seinen leuchtenden Finger gen Himmel streckt und sagt: "E.T. nach Hause telefonieren." Es gab schon oft Zeiten in meinem Leben, in denen ich mir wie eine Außerirdische vorgekommen bin. Wenn ich dies anderen Menschen mitteile, lachen viele und sagen: "Ja, genauso fühle ich mich auch." Dann werden sie ernst und fügen hinzu: "Irgendwie ist dies hier nicht mehr meine Welt." Oft sind es alte Menschen, die so empfinden und viele von ihnen haben als Kind den Horror des 2. Weltkriegs durchlitten.

Schweife ich immer mehr vom eigentlichen Thema "Das fingierte Winnetou-Verbot" ab? Vor meinem "geistigen Auge" - oder besser ausgedrückt, in meinen Erinnerungen taucht mein ehemaliger Deutschlehrer auf. Mit ziemlicher Sicherheit würde unter meinem Text der Kommentar "Thema verfehlt" stehen und ich hätte die Note "mangelhaft" oder sogar "ungenügend" von ihm bekommen. Doch wie lautet denn das eigentliche Thema, über das inzwischen seit mehreren Jahren heftig gestritten wird?



Sowohl das Verbot von "Indianerkostümen", als auch die Forderung nach einer Ächtung der fiktiven Romanfigur "Winnetou" sind reine Erfindungen einiger Medien, die bereits dafür bekannt sind, dass sie aus Mücken Elefanten machen. Skandale, ganz gleich, ob real oder nicht, sind ihr tägliches Brot. Andere sind dann nur noch, ohne zu hinterfragen, auf den bereits fahrenden Zug aufgesprungen. Denn die Devise lautet: Schnell, schnell, denn sonst haben die Konkurrenten bei dieser Raserei einen Vorsprung, der nicht mehr aufzuholen ist und dann bleibt nur noch der Blick in die Röhre.

Ein Blick in die Röhre eines Teleskops würde so einiges relativieren. Wie winzig klein wir doch sind. Nahezu verschwindend klein, gemessen an den unendlichen Weiten da draußen im All. Und dennoch nehmen wir uns selbst so wichtig, dass wir sogar über etwas streiten, was gar nicht existiert.

Seit Jahren regen sich Menschen über zwei Verbote auf, die nicht gefordert wurden. Sie verteidigen ihre Kindheitserinnerungen, die ihnen niemand nehmen wollte. Sie wissen, dass sie als Kinder keine rassistischen Absichten hatten, wenn sie beim Spielen ein "Indianerkostüm" trugen und trotzdem fühlen sie sich persönlich angegriffen, sobald im Zusammenhang mit stereotypen Verkleidungen das Wort "Rassismus" fällt. Warum? Liegt es daran, dass sehr viele Menschen nahezu alles, was um sie herum geschieht, auf sch beziehen und hinter jeder Ecke einen Gegner vermuten? Wie oft kommt es vor, dass wir Windmühlen für feindliche Riesen halten, wie der bedauernswerte "Held" Don Quijote? Woher kommt dieses Misstrauen und das Gefühl, es könnte eine Verschwörung im Gange sein, sobald etwas geschieht, das uns sehr belastet? Wann schaltet unser Gehirn in einen "Überlebensmodus" um und konstruiert ganze Gedankenketten nach dem Ursache-und-Wirkungsprinzip, um uns in Zukunft besser vor Gefahren und weiteren Verletzungen zu schützen? Wie zuverlässig ist die "Stimme" dieses inneren "Beraters"? Ab wann ist das Gefühl einer Bedrohung so übermächtig, das ein klares, analytisches Denken nicht mehr möglich ist? Warum werden real existierende Gefahren so oft ausgeblendet und stattdessen Bedrohungen inszeniert, die sich bei einer genaueren Betrachtung (ohne Panik und "Überlebensmodus") jeglicher Logik entziehen?

 


Text aus dem Film "Matrix", der auf dem Computerbildschirm von Neo erscheint.


Was ist "Realität"? Liegt sie nur im Auge des Betrachters oder gibt es darüber hinaus eine Wirklichkeit, die der menschliche Verstand nicht erfassen kann, weil sie so unendlich ist wie das All? So viele offene Fragen, die ich persönlich als wesentlich wichtiger empfinde, als Streitereien über nicht existierende Verbote. An dieser Stelle möchte ich gerne einen Satz aus der TV-Sendung "Die Höhle der Löwen" zitieren, der immer dann fällt, wenn es gute Gründe dafür gibt, nicht in ein Projekt zu investieren:

"Und deshalb bin ich raus."



Ein Neubeginn - Wenn plötzlich alles anders ist - Teil 3

Mit dem Herzen denken

Das Loslassen und die Akzeptanz